Blutwerte

Beim Routine-Check, vor Operationen oder um eine Infektion zu diagnostizieren wird das Blut untersucht. Dabei wird entweder ein kleines oder ein großes Blutbild durchgeführt. Für Patienten ist es meistens sehr schwierig, die Blutwerte zu deuten. Deshalb erklären wir die wichtigsten Blutwerte, sodass die Blutanalyse selbst gelesen werden kann.

Wann wird eine Blutuntersuchung durchgeführt?

Eine Blutuntersuchung wird in verschiedenen Situationen durchgeführt, denn das Blut gibt wichtige Hinweise auf mögliche Erkrankungen oder Störungen. So wird unter anderem bei Verdacht auf eine Krankheit das Blut untersucht. Bei bestehenden Krankheiten, beispielsweise bei Diabetes, wird zwecks Kontrolle regelmäßig eine Blutuntersuchung vorgenommen.

Warum Blutuntersuchung vor einer OP?

Das Blut wird in der Regel auch vor chirurgischen Eingriffen untersucht. Da jede Operation mit Blutungen verbunden ist, muss vor allem die Blutgerinnung bestimmt werden. Die Blutwerte Quick und PTT zeigen dem Arzt die Schnelligkeit der Blutgerinnung an. Je schneller das Blut gerinnt, desto besser ist der Körper in der Lage Blutungen zu stoppen.

Vor einer Operation wird meistens das kleine Blutbild durchgeführt und außerdem erfolgt eine Analyse auf Kalium und Natrium. Der Gehalt des Blutzuckers und der Kreatinin-Wert werden zudem bei Patienten untersucht, die älter als sechzig Jahre alt sind.

Besteht ein erhöhtes Operationsrisiko, werden weitere Blutwerte analysiert, wie beispielsweise Bilirubin, LDH, Calcium, Gamma-GT, GPT und GOT.

Das kleine Blutbild

Mit einem kleinen Blutbild wird die Konzentration der Blutzellen gemessen. In der Regel gehören zum kleinen Blutbild die Werte der Thrombozyten (Blutplättchen), Erythrozyten (roten Blutkörperchen) und Leukozyten (weiße Blutkörperchen) sowie des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff) und Hämatokrit (Zähflüssigkeit des Blutes).

Das große Blutbild

Das große Blutbild setzt sich aus dem kleinen Blutbild und dem Differentialblutbild zusammen. Es ist somit eine Erweiterung des kleinen Blutbildes, sodass weitere Blutwerte bestimmt werden können.

Neben den oben genannten Werten werden beim großen Blutbild die Werte für Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten analysiert.

Die wichtigsten Blutwerte – Abkürzungen erklärt

Folgend werden die wichtigsten Blutwerte erklärt. Zu beachten ist, dass ein einzelner Blutwert keine eindeutige Diagnose zulässt. Es muss immer das Gesamtbild betrachtet werden. Ein Arzt bekommt durch die Blutergebnisse wichtige Hinweise auf mögliche Erkrankungen oder Störungen. Daraufhin kann er weitere Untersuchungen veranlassen, um eine gesicherte Diagnose stellen zu können.

Quick

Mit dem Quick-Wert kann erkannt werden, ob eine Blutgerinnungsstörung vorliegt. Dieser Blutwert wird oft vor Operationen bestimmt. Bei Patienten, die ein gerinnungshemmendes Medikament einnehmen, wird regelmäßig der Quick-Wert überprüft.

Bei Frauen und Männern liegen die Untergrenze bei 70 und die Obergrenze bei 120.

Wird mit Cumarinen behandelt, liegen die Untergrenze bei 15 und die Obergrenze bei 35.

Ein zu niedriger Quick-Wert kann verschiedene Ursachen haben: Blutgerinnungsstörung, Funktionsstörung der Leber, Vitamin K Mangel oder ein Mangel an Blutgerinnungsfaktoren. Ebenso können Marcumar oder andere gerinnungshemmende Medikamente zu einem niedrigen Quick-Wert führen.

Ein zu hoher Wert kann durch Penicillin oder Barbiturate verursacht werden.

Hämoglobin (Hb)

Der rote Farbstoff der roten Blutkörperchen wird als Hämaglobin bezeichnet. Dieser ist für die Bindung des Sauerstoffs im Blut verantwortlich.

Bei Männern liegt die Untergrenze bei 13,5 g/dl (Gramm pro Deziliter) bzw. bei 8,3 mmol/L (Milliomol pro Liter)

Die Obergrenze liegt bei 17 g/dl bzw. bei 10,5 mmol/L

Bei Frauen liegt die Untergrenze bei 12 g/dl bzw. 7,4 mmol/L

Die Obergrenze liegt bei 16 g/dl bzw. 9,9 mmol/L

Ein zu niedriger Wert kann auf Überwässerung, Nierenerkrankung, Eisenmangel, entzündliche Magen-Darm-Krankheit oder Anämie hinweisen.

Ein zu hoher Wert kann durch Flüssigkeitsverlust, Rauchen, Schlaganfall, Gehirnhautentzündung, Gehirntumor oder durch Polyzythaemia vera (übermäßige Vermehrung der Zellen im Blut) entstehen. Der Wert kann sich ebenfalls erhöhen, wenn man sich in der Höhe aufhält.

Glykohämoglobin (HbA1c)

Glykohämoglobin (HbA1c) bezeichnet eine Form des Hämoglobins: An dem roten Blutfarbstoff ist Zucker gebunden. Dieser Wert wird bei Kontrolluntersuchungen bei Patienten mit Diabetes mellitus gemessen.

Bei Frauen und Männern liegen die Untergrenze bei 4,5% und die Obergrenze bei 5,7%.

Ein Normalwert gilt bis 6,5%.

Ein HbA1c-Wert zwischen 6,5 und 7,5% gilt als grenzwertiger Blutzucker.

Bei einem Wert über 7,5% ist von einem schlechten Blutzucker die Rede.

Haptoglobin (Hp)

Bei Haptoglobin (Hp) handelt es sich um ein Eiweiß im Blut, welches die alten und abgebauten roten Blutkörperchen entsorgt. Der Wert weist auf die Menge der abgebauten roten Blutkörperchen hin.

Bei Frauen und Männern liegen die Untergrenze bei 0,3 g/L und die Obergrenze bei 2,0 g/L.

Ein zu niedriger Hp-Wert kann auf Verdauungsstörungen oder hämolytische Anämie (vermehrter Abbau roter Blutkörperchen) hinweisen.

Ein zu hoher Hp-Wert kann durch folgende Ursachen entstehen: Nekrosen (Gewebeschädigungen), Infektionen, Entzündungen, bösartige Tumore, Morbus Hodgkin.

Hämatokrit (Hkt)

Mit dem Hämatokrit-Wert wird die Zähflüssigkeit des Blutes gemessen. Es ist somit ein Maß für den Anteil zellulärer Bestandteile im Blut.

Bei Frauen liegen die Untergrenze bei 37% und die Obergrenze bei 48%.

Bei Männern liegen die Untergrenze bei 40% und die Obergrenze bei 52%.

Ein zu niedriger Wert deutet auf eine verminderte Bildung roter Blutkörperchen, Blutverlust oder Überwässerung hin.

Ein zu hoher Wert kann durch Austrocknung oder Polyglobulie (übermäßige Vermehrung roter Blutkörperchen) hinweisen.

Erythrozyten (Ery)

Mit Erythrozyten (Erys) werden in der Fachsprache die roten Blutkörperchen bezeichnet. Diese scheibenförmigen Zellen bestehen zu neunzig Prozent aus Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und sind für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich.

Bei Frauen liegen die Untergrenze bei 3,9 Millionen und die Obergrenze bei 5,3 Millionen pro Mikroliter Blut.

Bei Männern liegen die Untergrenze bei 4,3 Millionen und die Obergrenze bei 5,7 Millionen pro Mikroliter Blut.

Ein zu niedriger Wert kann auf Überwässerung oder Anämie hinweisen.

Ein zu hoher Wert kann durch Polycythaemia vera (übermäßige Vermehrung von Zellen im Blut) oder auf Austrocknung entstehen.

MCH

MCH bezeichnet die Menge von Hämoglobin pro Erythrozyt

MCHC

MCHC bezeichnet die durchschnittliche Konzentration von Hämoglobin pro Erythrozyt

MCV

MCV bezeichnet das durchschnittliche Volumen der Eryhtrozyten

Thrombozyten (Thrombo)

Bei Thrombozyten handelt es sich um Blutplättchen, die für die Blutgerinnung wesentlich sind.

Bei Frauen und Männern liegen die Untergrenze bei 140.00 Stück pro Mikroliter und die Obergrenze bei 345.000 Stück pro Mikroliter.

Ein zu niedriger Wert kann auf folgende Ursachen hinweisen: Aplastische Anämie, Myelodysplastisches Syndrom (gestörte Blutbildung), Morbus Werlhof oder hämolytisch-urämisches Syndrom (Erkrankung der Nieren, Blutzellen und Blutgefäße).

Ein zu hoher Wert kann auf eine Erkrankung der Zellen im Knochenmark hinweisen, die für die Blutbildung zuständig sind.

Leukozyten (Leuko)

Bei Leukokzyten handelt es sich um weiße Blutkörperchen, die im Knochenmark und in der Thymusdrüse produziert werden. Diese weißen Blutkörperchen sind für die Immunabwehr sehr wichtig, da sie Krankheitserreger abwehren.

Bei Frauen und Männern liegen die Untergrenze bei 3.800 und die Obergrenze bei 10.500 pro Mikroliter Blut.

Ein zu niedriger Wert kann auf folgende Ursachen hinweisen: Autoimmunerkrankungen, Virusinfektionen, Erkrankung des Knochenmarks, Krebs.

Die Leukozyten-Anzahl kann aber auch durch Medikamente verringert werden. Dazu gehören unter anderem Chloramphenicol sowie bestimmte Medikamente gegen Rheuma und Schmerzen.

Ein zu hoher Wert kann auf Leukämie oder auf eine Infektionskrankheit hinweisen. Die Anzahl an Leukozyten kann sich aber auch durch Rauchen, Stress, körperlicher Belastung, Schwangerschaft oder Kortison erhöhen. Mehr Details kann man auf grossesblutbild.de nachlesen.

Retikulozyten (Retis)

Bei Retikulozyten handelt es sich um die Vorläuferzellen der Erythrozyten (rote Blutkörperchen).

Bei Frauen und Männern liegt die Untergrenze bei 3 Stück pro 1000 Erythrozyten, bzw. bei 30 000 Stück pro Mikroliter Blut bzw. bei 0,5%.

Die Obergrenze liegt bei 18 Stück pro 1000 Eryhtrozyten bzw. bei 100 000 Stück pro Mikroliter Blut bzw. 1,5%.

Ein zu niedriger Wert kann durch eine zu geringe Blutbildung hinweisen. Dies ist beispielsweise bei der aplastischen Anämie der Fall.

Ein zu hoher Wert kann durch eine gesteigerte Blutbildung wie bei der hämolytischen Anämie oder nach einem Blutverlust entstehen.

Granulozyten

Bei Granulozyten handelt es sich um eine Untergruppe der Leukozyten (weiße Blutkörperchen), die bei der Abwehr von Krankheitserregern eine große Rolle spielen. Sie werden in drei Gruppen gegliedert: neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten.

Bei den neutrophilen Granulozyten gibt es zwei Formen: Segementkernige Granulozyten (ausgereifte Form) und stabkernige Granulozyten (Vorläufer der Segementkernigen).

Die Normalwerte bei Frauen und Männern:

Stabkernige neutrophile Granulozyten – 150 bis 400 pro µl Blut bzw. 3-5%

Segmentkernige neutrophile Granulozyten – 3000 bis 6000 pro µl Blut bzw. 50 – 70%

Eosinophile Granulozyten – 50 bis 250 pro µl Blut bzw. 2-4%

Basophile Granulozyten – 15 bis 50 pro µl Blut bzw. 0-2%

Ein zu niedriger Wert kann durch bestimmte Medikamente, Infektionen, Überfunktion oder Vergrößerung der Milz oder Bluterkrankungen verursacht werden.

Ein zu hoher Wert kann unter anderem auf Infektionen, chronisch entzündliche Erkrankungen, Entzündungen, Störungen des Hormonhaushaltes oder Krebs hinweisen. Auch führen manche Medikamente zu einem erhöhten Wert.

Die Anzahl der stabkernigen, neutrophilen Granulozyten erhöht sich unter anderem, wenn der Körper mehr Granulozyten braucht, da er eine Infektion bekämpfen muss.

Von einer sogenannten Eosinophilie ist die Rede, wenn der Wert der eosinophilen Granulozyten erhöht ist. Dies kann auf eine Allergie, einen Befall mit Würmern oder Parasiten, eine abheilende Infektion, bestimmte Infektionskrankheiten, Hautkrankheiten, Blutkrebs oder Autoimmunkrankheiten hinweisen.

Die basophilen Granulozyten sind eher selten erhöht. Eine sogenannte Basophilie kann unter anderem bei Erkrankungen des blutbildenden Knochenmarks oder bei erhöhten Blutfettwerten auftreten.

Lymphozyten

Lymphozyten sind ebenfalls weiße Blutkörperchen, die in T- und B-Lymphozyten unterteilt werden. Lymphozyten werden in der Milz, im Knochenmark und im Thymus produziert.

Die B-Lymphozyten bilden sich, sobald wie mit Fremdstoffen (z.B. Krankheitserreger) in Kontakt kommen. Dann entwickeln sie sich zu Plasmazellen, die Antikörper produzieren.

T-Lymphozyten haben verschiedene Aufgaben: Förderung der Bildung von B-Zellen, Bekämpfung entarteter oder infizierten Körperzellen und indirekte Unterstützung der Reifung von Antikörpern. Auch bei einer Kontaktallergie sind die T-Zellen an der überempfindlichen Reaktion beteiligt.

T-Zellen merken sich sozusagen die Antigene, wenn sie einmal mit diesem Bestandteil von Fremdstoffen in Kontakt kamen. Treten diese Antigene erneut auf, können die T-Zellen diese direkt identifizieren und schnell abwehren.

Der Normalwert bei Frauen und Männern liegt bei 1500 bis 3000 pro µl Blut bzw. 25-40%.

Ein zu niedriger Wert kann folgende Ursachen haben: Stress, Behandlung mit Kortison, Erkrankung des lymphatischen Systems, Lupus erythematodes. Auch nach einer Strahlentherapie oder bei Erkrankungen des Immunsystems kann sich die Anzahl der Lymphozyten verringern.

Ein zu hoher Wert tritt oft auf, wenn Infekte ausheilen. So kann der Wert bei bakteriellen Infektionen, Masern oder Mumps erhöht sein. Auch chronische Infektionskrankheiten ziehen in der Regel erhöhte Werte nach sich.

Ebenso kann sich die Anzahl der Lymphozyten bei chronisch entzündlichen Darmkrankheiten, Serumkrankheiten, Gefäßentzündungen und hormonellen Störungen erhöhen.

Bei einer chronischen lymphatischen Leukämie sind die Werte extrem erhöht.

Monozyten

Monozyten sind eine Unterform der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die im Knochenmark produziert werden.

Der Normalwert liegt bei Frauen und Männern bei 280 bis 500 pro µl Blut bzw. 3-7%.

Ein zu niedriger Wert wird in der Fachsprache als Monozytopenie bezeichnet. Die Ursache kann in einer Immunerkrankung, einer Schädigung des Knochenmarks oder in einer Behandlung mit Glukokortikoiden liegen.

Ein zu  hoher Wert kommt meistens vorübergehend während der Abheilung von akuten Infekten vor. Aber auch bakterielle Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Tropenkrankheiten, Bindegewebskrankheiten oder eine Entzündung der Herzinnenhaut kann die Anzahl der Monozyten erhöhen. Eine besonders starke Erhöhung kann auf eine Myelodysplasie, eine akute myeloische Leukämie oder auf Lungenkrebs, Brustkrebs sowie andere bösartige Organkrankheiten hinweisen.

Bilirubin

Bei Bilirubin handelt es sich um ein Abbauprodukt des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff). Beim Abbau der Erythrozyten (roten Blutkörperchen) entsteht Bilirubin, welches in der Leber aus dem Blut gefiltert wird.

Der Wert weist auf die Menge der abgebauten roten Blutzellen hin. Zudem kann der Wert Aufschluss darüber geben, ob die Ausscheidung über die Leber gut funktioniert.

Es wird zwischen indirektem und direktem Bilirubin unterschieden.

Bei Frauen und Männern liegen die Untergrenze des gesamten Bilirubins bei 0,1 mg/dl und die Obergrenze bei 1,2 mg/dl.

Die Obergrenze des direkten Bilirubins liegt bei 0,2 mg/dl.

Ein zu niedriger Wert hat keine Bedeutung.

Ein zu hoher Wert kann auf folgende Ursachen hinweisen: Gallenstau, Leberrirrhose, Hepatitis, Gallengänge-Entzündung, Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom.

Eryhtropoetin

Bei Erythropoetin handelt es sich um ein natürliches Hormon. Es fördert die Bildung und die Reifung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen).

Dieses Hormon wird zum größten Teil in der Niere produziert. Aber auch in der Milz, den Hoden, der Gebärmutter, dem Gehirn und der Leber wird Erythropoetin gebildet. Besteht eine chronische Niereninsuffizienz, ist der Wert dieses Hormons meistens zu niedrig, sodass Erythropoetin künstlich zugeführt werden muss.

Bei Frauen und Männern liegen die Untergrenze bei 10 Einheiten pro Liter und die Obergrenze bei 25 Einheiten pro Liter (Abkürzung U/L – Units pro Liter).

Ein zu niedriger Wert weist auf eine Nierenschwäche oder auf Poyzythaemia vera (übermäßige Vermehrung der Zellen im Blut) hin.

Ein zu hoher Wert kann folgende Ursachen haben: Anämie, Nierenerkrankungen, Nierenkrebs, Lungenschwäche, Herzschwäche. Der Wert kann sich ebenfalls erhöhen, wenn künstliches Erythropoetin eingenommen wird.

GPT

GPT ist die Abkürzung für Glutamat-Pyruvat-Transaminase. In den Leberzellen ist dieses Enzym in hoher Konzentration vorhanden. Kommt es zu einer Zellschädigung, wird dieses Enzym ins Blut freigesetzt.

Der Normalwert liegt bei Frauen bis 30 U/l und bei Männern bis 50 U/l.

Bei einem zu hohen GPT-Wert können folgende Ursachen infrage kommen: Leberschäden durch Viren, Gifte oder Medikamente, Leberzirrhose, Lebertumore, Fettleber, Gallenstau oder Entzündung der Gallengänge.

Übergewicht plus übermäßiger Alkoholkonsum lassen ebenfalls den GPT-Wert erhöhen.

Durch Vergiftungen oder schwere Infektionen kann es zum Zerfall der roten Blutkörperchen kommen, das auch zu einem erhöhten GPT-Wert führen kann.

GOT

GOT ist die Abkürzung für Glutamat-Oxalacetat-Transaminase. Dabei handelt es sich um ein Enzym, welches besonders in den Zellen der Skelettmuskulatur, Herzmuskulatur und der Leber vorkommt. Durch eine Gewebeschädigung wird das Enzym ins Blut freigesetzt.

Der Normalwert liegt bei Frauen bei 10 – 35 U/l und bei Männern bei 10 – 50 U/l.

Ein erhöhter GOT-Wert weist in der Regel auf eine Lebererkrankung hin. Aber auch eine Erkrankung der Skelettmuskulatur, ein Gallenstau, ein Herzinfarkt oder die Einnahme bestimmter Medikamente kann zu einem zu hohen GOT-Wert führen.

Veröffentlichung
Zuletzt aktualisiert
Autoren
Quellen
  • Schaenzler, N. & Bieger, W.P.: Laborwerte. Gräfe und Unzer Verlag, 2016
  • https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/blutbild-erklaerung.html (Abruf: 04.07.2019)
  • Dörner, K.: Klinische Chemie und Hämatologie. Georg Thieme Verlag, 8. Auflage, 2013
  • Krams, M. et al.: Kurzlehrbuch Pathologie. Georg-Thieme-Verlag, 2. Auflage, 2013
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